Marion Hötzel

 

Sozialisierung

Mitte der 1950er-Jahre wurde ich in Deutschland geboren und lebe seit 2003 mit meinem Mann Bernhard in Mondsee nahe Salzburg. Ich wuchs in der ländlichen Umgebung des Sauerlandes in einem kleinen Handwerksbetrieb auf. So wurde wohl auch der Sinn für Technik in mir geschult und ließ mich einen medizinisch-technischen Beruf ergreifen. Vielleicht war es der fokussierte Blick durch das Mikroskop, der Anfang der 80er-Jahre dazu führte, dass die Sinnfragen in mir lauter wurden.

Suche

Nach Aufenthalten in Indien, Japan, Afrika und Lateinamerika und Schülerjahren bei Lehrern wie, Jiddu Krishnamurti, Shree Rajneesh Bhagwan – OSHO – und Michael Barnett, wurde mein Lebensmittelpunkt in den 90er-Jahren ein Meditationszentrum in Österreich unter der Leitung von Burkhardt Kiegeland. Während dieser Zeit ging es im Wesentlichen um die Zusammenführung von Meditation und Alltag. Ein Schritt, der eingeübt werden will und der für ein ungetrenntes LEBEN unabdingbar scheint.

So lebte ich über viele Jahre dauerhaft die verschiedensten Meditationsansätze in einem Alltag mit Gleichgesinnten, begleitet von diversen Aus- und Weiterbildungen in Bioenergetik, Gestalttherapie, YOGA, Atemtherapie, neurologische Zusammenhänge des Nervus Vagus, Aufstellungsarbeit nach B. Hellinger, Ausbildung in phänomenologischer Psychologie durch Dr. Wilfried Nelles, nach Ansätzen von Ken Wilber und Wolfgang Giegerich.

Essenz

Meditation und Achtsamkeit begleiten mich nun schon seit über 40 Jahren und es scheint, als gab es da eine Vorahnung auf das, was heute bei vielen Menschen ansteht. Auf das, was viele Menschen umhertreibt und suchen lässt, ein „Bei-Sich-Ankommen“.

Neben all den Erfahrungen und Ausbildungen, die mein – Hiersein – betrafen, standen die ganz selbstverständlichen Alltagstätigkeiten immer auch als wichtigster Übungs- und Lehrteil in meinem Lebensmittelpunkt. So verstehe ich heute den Weg des Z E N als etwas ganz Natürliches, etwas Lebendiges, etwas sich immer Veränderndes, etwas vital Bewusstes. Er ist keine Lehre, nichts, das man tun oder haben könnte, es ist, was er ist, das Lebendige. Natürlich liegen zwischen solchen Erfahrungen Jahre. Jahre, die Enttäuschungen mit sich brachten. Jahre, in denen, das Leben völlig anders verlief als erwartet, und Jahre, die auch mit manchem Schmerz erfüllt waren und die leider auch anderen Schmerz bescherte. „Meditation ist nichts für Schwache“, sagte einmal Krishnamurti. Wobei er sicherlich nicht von körperlicher Stärke oder Schwäche sprach. Niemals wissen wir, wohin Meditation uns führen wird und das macht die ganze Sache so fragil. Heute wird Meditation als neue Droge zur Gewinnung von Lebensfreude angeboten, doch Lebensfreude wird uns nicht geschenkt, wie einst in Kindertagen. Sondern als Erwachsene müssen wir sie uns erarbeiten. Meditation ist nicht Hypnose oder etwas in diese Richtung gehende, Meditation ist der Weg der Desillusionierung. Das kann man mögen oder nicht, doch etwas anderes ist es nicht.

ENT- Täuschung

Eine Laune des Lebens führte dazu, dass ich mich in den Jahren von 2003 bis 2009, neben allem Achtsamen und Meditativen, mit der Kleinserienherstellung von Modelleisenbahnen beschäftigte. Heute weiß ich, auch das war Meditation. Das Erfahrene nicht vom Wesentlichen zu trennen, bringt Nüchternheit und Verständnis in unsere Existenz und lässt eine neue Ebene in uns selbst entstehen. Einen Teil, den es ins Innen zieht, einen Teil, der mit sich Selbst in Berührung kommt, einen Teil, in dem Selbstmitgefühl und ein waches Bewusstsein wachsen kann.

Fazit

So danke ich meinen wunderbaren Söhnen und im Angedenken ihrem Vater. Ich danke meinen Eltern und all den geduldigen Lehrern, die mich für diese Arbeit ausbildeten und diesem einzigartigen Leben für die vielen Herausforderungen. Ich danke einem Mann Bernhard, der seit der Gründung unserer Meditationsschule im Jahre 2009, dieses Projekt trägt und unterstützt. So leiten wir gemeinsam des ZENtrum Mondsee und freuen uns auf alle Menschen, die wachsen und sich entwickeln möchten.

 

Ich liebe die Bewegung der Seele, die Vielfalt des Alltags in der lebendigen Verbindung von Herz, Bauch und Verstand. Die Herzensgedichte von RUMI und Märchen der Gebrüder Grimm. Den Schabernack von Wilhelm Busch, die Gedichte der Liebe zum Leben, von Rainer Maria Rilke, den Humor von Viktor von Bülow (Loriot) und die berührenden Tänze der Sufis.

Marion Hötzel

Lehrerin, ZENtrum Mondsee

Befähigungen

ZEN-Meditations-Lehrerin, (J.Krishnamurti, M.Barnett, OSHO, B.Kiegeland) Vipassana Lehrerin (nach S.N.Goenka/ B.Kiegeland), Paararbeit und TZI (R.Cohn) Therapeutin für Körperpsychologie (R.Kurz), Iyengar und Hatha-YOGA, Umgang mit Trauma (P.Levine), Atemtherapeutin (St.Grof/ I.Middendorf), MBSR-Lehererin (J.Kabat-Zinn) Phänomenologische Psychologie LIP (W.Nelles), Psychosynthese, (R.Assagioli) Familienstellen (B.Hellinger), Bioenergetik (A.Lowen), Gestalttherapie (F.Perls), Trainerin für neurotektonische Übungen zum Nervus Vagus (G.Schnack), LSB-Österreich.

Ich habe mich verpflichtet, nach den ethischen Richtlinien und im Sinne des Berufskodex des Forums für Werteorientierung in der Weiterbildung e. V., zu handeln und bin berechtigt, das Siegel „Qualität – Transparenz – Integrität“ zu führen.