Leben im Prozess
24. – 25. Juni/ 03. – 04. August/ 18. – 19. November 2023
2 Tage Workshop
Kursbeschreibung und Termine
24. und 25. Juni 2023: Gesichter der Angst und wie wir sie erkennen können
Die Angst gehört zu einem der Grundgefühle des Menschen. Sie ist Segen und Plage zugleich. Segen, weil sie uns vor Unheil und drohenden Gefahren schützen kann. Plage, weil wir oftmals nichts von ihr wissen, sie demnach unbewusst in uns herumirrt und uns unerkannt zu steuern scheint.
In diesem Kurs schauen wir uns unsere ganz individuellen Ängste genauer an. Stellen ihnen die Frage, wohin sie uns bringen möchten und auch woran sie uns in unserem aktuellen Leben hindern. Sie scheinen ohne jeglichen Anker in der Gegenwart, aus der Vergangenheit zu kommen. Größtenteils erkennen wir nicht, dass das, wovor sie uns schützen wollen, vergangen, aber ganz offensichtlich nicht vergessen ist. Vielleicht sind sie es, denen wir bis heute die magischen Fähigkeiten eines Schutzengels zuschreiben. So gehen wir den spannenden Frage nach: Vor wem oder was habe ich Angst und gibt es tatsächlich etwas, das mich beschützt?
Teilnehmende berichten
05. und 06. August 2023: Mitten ins Herz, nur wer die Sehnsucht kennt, hört auf zu leiden
Ganz nach dem Zitat von J. W. von Goethe, nur wer die Sehnsucht kennt, machen wir uns auf die Suche nach den Sehnsüchten mitten in unseren Herzen. Jeder kennt das bittersüße Gefühl der Sehnsucht. Ein Ziehen in der Brust, ein spitzer Schmerz und auch dieses tiefe warme Schwelgen in unendlich scheinendem Glück, in Sicherheit und ewigem Leben. Erstaunlicherweise hat die klassische Psychologie diesem komplexen Phänomen bisher wenig Bedeutung beigemessen. Den Symptomen der Sehnsucht, wie Depression, Selbstverachtung, Narzissmus, Aggressivität, Entscheidungsschwäche und Suchtgeschehen, allerdings wird große Aufmerksamkeit geschenkt.
Grund genug, uns mit der Sichtweise der Phänomenologie, mit der Sehnsucht zu beschäftigen und sie aus Sicht des Bewusstseins zu untersuchen. Was also ist Sehnsucht? Warum sehnen sich Menschen? Hat Sehnsucht eine Funktion? Verändert sich Sehnsucht über die Lebensspanne? Wir schauen uns die Sehnsucht, in den unterschiedlichen Lebensphasen (Kinder, Jugendliche, Erwachsene) an und halten Ausschau nach Sehnsüchten, die unbewusst Einfluss auf unsere Entscheidungen haben.
18. und 19. November 2023: Mitten im Leben und doch nicht ganz da
Das eigene Leben zu würdigen, scheint kein leichtes Unterfangen zu sein. Während dieser Tage wollen wir uns vorsichtig unserem eigenen DASEIN annähern. Meist fällt es uns leichter, das Leben anderer zu verstehen und wertzuschätzen, als das eigene Leben in angemessener Form zu würdigen. Doch genau darin liegt die Möglichkeit, einen großen Schritt auf sich selbst zuzugehen und das Leben zu feiern, genauso wie es ist.
So freuen wir uns, Sie auf der Reise in Ihrem Lebenszug zu begleiten. Vielleicht machen Sie ganz einfach mal Halt, steigen aus oder um. Vielleicht mögen Sie den Zug und die Geschwindigkeit wechseln oder Sie leiten einen Gleiswechsel ein. Sie könnten neugierig werden auf die vielen neuen Landschaften und Perspektiven, die sich Ihnen erschließen können.
Die hier vorgeschlagenen Themen sind nicht aufeinander aufbauend und somit einzeln buchbar. Jedes Thema schließt in sich selbst ab. Die Kosten pro Workshop, sowie weitere Informationen, finden Sie unten im Text.
Terminvorschau 2024
27. und 28. Jänner 2024: Die Liebe und das Leben, die Liebe leben
In diesem Workshop gehen wir der Frage nach, was wir unter Liebe verstehen und was sie erfüllen soll. Dazu schauen wir, wie sich die individuelle Liebe in unseren Beziehungen darstellt.
Liebe beginnt zunächst einmal bei uns selbst, in unseren Familien, zu unseren Kindern und Freunden und in unseren Partnerschaften. Allein die Aufzählung der verschiedenen Bereiche, in denen wir von Liebe sprechen, macht deutlich, welche unterschiedliche Qualitäten wir der Liebe zuschreiben. Sie scheint komplizierter zu sein. Der Vielschichtigkeit der Liebe auf den Grund zu gehen und der Frage nachzuspüren, wie wir sie in unserem Leben ausdrücken und erleben können, soll uns ein Wegweiser in diesem Workshop sein.
23. und 24. März 2024: Ausdruck der Seele, Phänomene und Symptome
Viele Menschen leiden unter Symptomen, Allergien, Phobien oder an chronischen Krankheiten, bei denen häufig eine plausible Erklärung fehlt. An Symptomen oder Krankheiten können wir erkennen, wie das Seelische in uns wirkt. Sie schränken unser Leben ein, wir kennen oft die Ursachen nicht und sind ihnen immer wieder aufs Neue ausgeliefert.
Das Leben fragt uns nicht, wie es aussehen soll, sondern wir werden mit der Dynamik des Lebens konfrontiert. Und aus unserem Wunsch nach Sicherheit, stellen wir uns vor, wie unser Leben zu sein hat. So reiten wir auf den Wellen der Vorstellungen durch das Auf und Ab des Lebens. Dabei lehnen wir alles scheinbar Unangenehme ab und sehnen uns nach dem vermeintlich Angenehmeren. Unser Blick für das Wesentliche bleibt getrübt und wir erkennen nicht, dass dieses „Auf und Ab“ zum Leben gehört und dass es durch diese Bewegungen erst reich und wertvoll wird. So sind Symptome, Allergien, Phobien und Krankheiten, ein möglicher Ausdruck der Seele. In diesem Workshop wollen wir uns anschauen, woher sie möglicherweise kommen und wohin sie uns führen möchten. Ein Wochenende auch für Menschen, die unter diffusen Symptomen oder an wiederkehrenden Krankheiten leiden.
Leben im Prozess (kurz LIP)
Wir alle kommen an Punkte, die uns häufig in kindliche Verhalten- und Handlungsweisen zurückwerfen, von denen wir glaubten, sie schon längst überwunden zu haben. Doch meist müssen wir dabei erstaunt feststellen, dass wir nichts hinter uns lassen können, dass alles zu unserem Dasein gehört und seinen festen Platz in uns hat.
Frustrierend wird es oft für alle jene, die schon viel an sich gearbeitet haben und dem Versuch der Selbstoptimierung erlegen sind. Häufig müssen wir in einer Art Katerstimmung erkennen, dass wir eben nicht der Mensch werden können, der wir wollen, sondern nur werden können, der wir sind. Durch diesen Irrtum, der uns von vielen Seiten ins Ohr geflüstert wird, entstehen früher oder später Krisen, Krankheiten und Unzufriedenheiten, die uns zusätzlich noch mit einer merklich schwindenden Lebensfreude konfrontieren. Bitter erkennen wir die Tatsache, nicht wirklich in unserem Leben anwesend zu sein und haben oft das Gefühl, dass im Inneren etwas Wesentliches fehlt.
Im Grunde beginnt erst jetzt der Weg zu einer tatsächlichen Persönlichkeit. Eine Persönlichkeit, die in sich selbst, durch Seins-Liebe und Mitgefühl, verbunden ist. Der Lebens-Integrations-Prozess (LIP), ermöglicht uns einen neutralen Blick auf uns selbst und unser bisheriges Leben. Dabei geht es um Einordnung, um Verständnis und um Selbsterkenntnis dessen, was da alles verbindungslos in uns herumirrt. Dieses innere Labyrinth zu erkennen und intuitiv dem Leben zu folgen, ist eine Fähigkeit, die uns im LIP zuteilwerden kann.
Unsere Workshops dienen dazu, den Ansatz des Bewusstseinsmodells von Wilfried Nelles, kurz LIP genannt (Lebens-Integrations-Prozess), kennenzulernen. Die Workshops gestalten sich in Anlehnung an die bekannten Aufstellungsverfahren und werden durch verschiedenste Meditationen, achtsame Übungen und Kurzvorträge begleitet, die das spontane und aktuelle Geschehen zu verdeutlichen helfen.
LIP - Lebensintegrationsprozess
Wir schauen auf das, was ist
Der Bereich des Selbstmitgefühls ist ein ganz wesentlicher Teil in uns, der jedoch oftmals ein eher verkümmertes Dasein fristet. In ähnlicher Form eines Aufstellungsverfahrens schauen wir von außen auf das, was im Inneren eine tiefe Verwurzelung in uns hat. Wir nähern uns auf mitfühlende Weise der Wirklichkeit in uns an und schaffen somit eine neue Ebene der Bewusstheit in und zu uns selbst. Ein Leben ohne Bewusstheit kann das Oberflächliche nicht verlassen und verliert sich in Äußerlichkeiten. Wir leiden an der Oberflächlichkeit, werden zusehends unzufriedener und empfinden Dumpfheit. Erst durch Bewusstheit finden wir einen tieferen SINN oder auch etwas BESEELTES, das unser Leben zu einem erfüllenden Abenteuer macht.
So sehen wir den LIP als Möglichkeit, den persönlichen Lebensprozess anzuschauen und sich bewusst zu machen. Ein SCHAUEN mit dem Herzen, das durchweg anerkennt und wertschätzt, was jetzt gerade ist, das keine Trennung in angenehm und unangenehm, richtig oder falsch kennt. Nicht wie es sein sollte oder hätte sein können, sondern es geht um das, was ist und war. So entsteht eine recht nüchterne und völlig unspektakuläre Haltung, die nicht auf Veränderung abzielt, sondern der liebevollen Anerkennung und Akzeptanz unterliegt. Im LIP setzten wir die Selbstverantwortung voraus, denn die Fragen nach Schuld, richtig und falsch stellen wir nicht mehr. Wir verantworten ohne Einschränkung alles, was wir ANSCHAUEN und erkennen die Ebene von Versöhnung und Wertschätzung an. Der Wertschätzung unseres Lebens, wie es sich bis heute entfaltet. Durch dieses SCHAUEN, indem wir unsere uneingeschränkte Aufmerksamkeit auf den sich ausdehnenden Prozess lenken, geben wir den Bewusstseinsströmen der Selbstverantwortung und des Selbstmitgefühls Aufmerksamkeit. Eine Art der Aufmerksamkeit, die unser Leben als etwas ganz natürliches, unabdingbares und gleichsam Liebevolles zu erkennen weiß.
Somit fällt es uns leichter, dem Alten und Vergangenen nicht mehr nachzuhängen und allem Gewesenen eine Erklärung abzuverlangen. Wir verabschieden uns von dem starken Willen nach Veränderung und „dem alles Verstehen zu müssen“ und begegnen der Kraft des „Einverstanden seins“ und der Akzeptanz.
In den Prozessen schauen wir aus der Perspektive des Erwachsenen auf uns selbst und unser Leben. Als Paar schauen wir auf unsere Beziehung. Wir schauen weniger auf das Trennende, sondern wir richten unsere Aufmerksamkeit auf die Kraft der Verbindung, die aus dieser Beziehung erwachsen ist. So können wir den Faden unseres gemeinsamen Lebens wahrnehmen und ihn bis zum heutigen Tage verfolgen.
Ein sich öffnen für unseren Lebensfaden und das Spüren der Kräfte, die in uns ruhen, um dieses Leben voll und ganz annehmen und gestalten zu können, liegt dieser Prozessarbeit zugrunde. Der LIP ist ein Anliegen an uns selbst, denn nur wir allein können uns „Mitfühlend – Selbst – Entwickeln“.
In seiner Durchführung ähnelt der LIP dem durch Bert Hellinger entwickelten systemischen Aufstellungsverfahren. Aus dem „Hellinger Verfahren“ wurde durch die Weiterentwicklung durch Wilfried Nelles der „Lebens-Integrations-Prozess“. Eine Weiterentwicklung, die mehr auf DAS schaut, was jetzt ist und alles Vergangene nicht verändern, entstellen oder optimieren möchte. Vielmehr geht es darum, durch die Würdigung des Vergangenen einen Raum in uns zu öffnen.
Wie in den traditionellen Aufstellungsverfahren wird auch im Lebens-Integrations-Prozess, durch das Aufstellen von Stellvertretern für die einzelnen Entwicklungsphasen, der Prozess lebensnah spürbar und lebendig.
Kosten und weitere Infos
- Kosten pro Termin (inkl. Skriptum): 279 Euro, Kosten für das Mittagessen betragen je Tag 15 Euro und sind optional. Nicht inkludiert sind die Kosten für etwaige Übernachtungen.
- Kurszeiten: Samstag, 10:00 bis 13:30 Uhr und 15:00 bis 19:30 Uhr und Sonntag, 9:00 bis 13:00 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr
- Mitzubringen: leichte Kleidung, Decke, helle Socken
- Bei einer evtl. Zimmerbuchung ist Ihnen das Tourismusbüro unter: info@mondsee.at gerne behilflich
Kursleitung: Marion und Bernhard Hötzel
Sie haben, nach Abschluss der Buchung, ein 14-tägiges Rücktrittsrecht. Wir weisen auf die Widerrufsbedingungen in unseren Teilnahmebedingungen, ausführlich hin. Zu Ihrer persönlichen Sicherheit empfehlen wir eine Seminar- und Reiserücktrittsversicherung abzuschließen.
Weitere Kursmöglichkeiten
Jahrestraining
In diesem Training, werden Achtsamkeit und Meditation zu Ihren Gefährten werden und Bewusstsein wird kein abstraktes Wort mehr sein. Wir begleiten Sie 14 Monate lang, in die Welt der Neuro-Meditation.
Schweige-Kurse
5 Tage Schweigeerfahrung für Einsteiger und Geübte. Die 7-10 Tage Königskurse, mit Vipassana und dem Retreat in Dunkelheit, für schon Geübte.
Meditations-Kurse
Über Schnupperkurse und individuelle Möglichkeiten, bis hin zum Meditationsurlaub in Mondsee und auf Mallorca.