Gesichter der Angst

14. bis 15. Juni 2025

Gesichter der Angst 

Kursbeschreibung

Die Angst gehört zu einem der Grundgefühle des Menschen. Sie ist Fluch und Segen zugleich und kann uns am Fluss des Lebens hindern. Segen, weil sie uns vor Unheil und drohenden Gefahren schützen kann. Fluch, weil wir oftmals nichts von ihr wissen, sie demnach unbewusst in uns herumirrt und uns unerkannt zu steuern scheint. Die Angst vor Scham ist häufig gar nicht so im Fokus des Angstgeschehens, doch ist sie der Stachel in unserem Fleisch. Die Angst vor ihr schafft Unsicherheiten und versteckt sich in vielen Gesichtern der Ängste.

Freund und Feind

In diesem Kurs schauen wir uns unsere ganz individuellen Ängste genauer an. Stellen ihnen die Frage, wohin sie uns bringen möchten und auch woran sie uns in unserem aktuellen Leben hindern. Sie scheinen ohne jeglichen Anker in der Gegenwart, aus der Vergangenheit zu kommen. Größtenteils erkennen wir nicht, dass das, wovor sie uns schützen wollen, vergangen, aber ganz offensichtlich nicht vergessen ist. Vielleicht sind sie es, denen wir bis heute die magischen Fähigkeiten eines Schutzengels zuschreiben. So gehen wir den spannenden Fragen nach: Vor wem oder was habe ich Angst und gibt es tatsächlich etwas, das mich beschützt?

„Wo wir eine der großen Ängste erleben, stehen wir immer in einer der großen Forderungen des Lebens; im Annehmen der Angst und im Versuch, sie zu überwinden, wächst uns ein neues Können zu – jede Angstbewältigung ist ein Sieg, der uns stärker macht; jedes Ausweichen vor ihr ist eine Niederlage, die uns schwächt. 

Fritz Riemann, 1975

Blind vor Angst

Angst kann sehr unbedeutend sein, sie kann aber auch eine ungeheure Belastung sein. Da ist die Alltagsangst, einen Job zu verlieren, nicht erfolgreich zu sein und auch die Angst nicht anerkannt und geliebt zu werden. Dann die Ängste der Psyche vor Einsamkeit, Ausgrenzung und Isolation. Und schließlich die Angst vor dem Tod. Wir alle wissen, was Ängste sind. Der Mensch war nie imstande, innerlich frei von Angst zu sein. Von jeher hat Angst seinen Geist beschwert und seine Sicht getrübt. Oft wissen wir nicht, wie wir mit diesen Ängsten umgehen sollen und allzu oft finden sie ihren Ausdruck in Gewalttätigkeiten, Arroganz, Introvertiertheit und Bitternis und aus ihr heraus entsteht allmählich die Ablehnung unseres Daseins und Gift in unseren Herzen. Sigmund Freud beschrieb es einst so:

„Ich bin ein Haus. In mir ist es dunkel. Mein Bewusstsein ist ein einsames Licht, eine Kerze im Luftzug. Sie flackert, einmal hierhin, einmal dorthin. Alles andere liegt im Schatten, alles andere liegt im Unbewussten. Aber sie sind da, die anderen Zimmer, Nischen, Gänge, Treppen, Türen, zu jeder Zeit. Und alles, was in ihnen wohnt, alles was in ihnen wandelt, es ist da, es wirkt, es lebt, in diesem Haus, das ich bin. Trieb, Eros, Tabu, verbotene Gedanken, verbotene Begierden. Erinnerungen, die wir nicht im Licht sehen wollen, die wir verdrängt haben aus dem Licht. Sie tanzen um uns herum in der Dunkelheit. Sie triezen und stoßen uns, sie spuken, sie flüstern, sie machen uns Angst, sie machen uns krank – sie machen uns hysterisch.“ -Sigmund Freud- 

Methodik

Auch in diesem Kurs ist der Lebens-Integrations-Prozess, kurz L I P nach Wilfried Nelles, unser Wegweiser durch die Phasen menschlichen Bewusstseins. Introspektionen und der Integration dienende Meditationen, kommen themenzentriert zur Anwendung.

„Wenn ein einziger Mensch von Grund auf das Problem der Angst versteht und es löst, nicht morgen oder zu irgendeinem späteren Termin, sondern sofort, dann wirkt sich das auf das gesamte Bewusstsein der Menschheit aus. Das ist eine Tatsache.“

Jiddu Krishnamurti

Termin

14. bis 15. Juni 2025

Kosten und weitere Infos

  • Seminargebühr 289 Euro

  • Ausführliches Skriptum inkl.
  • Nicht inkludiert sind die Kosten für etwaige Übernachtungen
  • Kosten für das Mittagessen. Diese betragen je Tag 15 Euro und die Teilnahme daran ist optional.
  • Kurszeiten:
  • Samstag: 10:00 bis 13:30 Uhr und 15:00 bis 19:30 Uhr
  • Sonntag: 09:00 bis 13:00 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr
  • Mitzubringen: leichte Kleidung, Decke, helle Socken
  • Bei einer evtl. Zimmerbuchung ist Ihnen das Tourismusbüro unter: info@mondsee.at gerne behilflich. Wir empfehlen gerne:  Seepension Klimesch: klimesch@pension-am-mondsee.at, Jugendgästehaus: mondsee@myhostel,  Landgasthaus Meingast info@landhausmeingast.at

Möglicher Tagesablauf

  • 10:00 Uhr: Beginn und Einführung in die Sichtweise der Phänomenologie
  • 13:00 Uhr: Gemeinsames Mittagessen (optional)
  • 15:00 Uhr: Einführung in den Kreis der Bewusstseinsstufen, Übungsphasen
  • 19:00 Uhr: Ende des 1. Tages
  1. Tag
  • 09:30 Uhr: Beginn mit aktiver Meditation
  • 10:30 Uhr: Stufen der Bewusstseinslehre und individuelle Prozesse
  • 12:00 Uhr: Phänomenologie und Bewusstein
  • 13:00 Uhr: gemeinsames Mittagessen (optional)
  • 14:30 Uhr: Stufen der Bewusstseinslehre und individuelle Prozesse
  • 16:00 Uhr: Abschlussgespräche und Herzmeditation
  • 18:00 Uhr: Kursende

Mögliche Förderungen

  • Anerkennung durch die Vergabe von Bildungspunkten und die Förderung durch Bildungsschecks, finden Sie hier.
  • Die Förderungen unserer deutschen Teilnehmer unterliegen den ESF-Förderrichtlinien §§ 23,44 vom 31. 05. 2011 und sind auf diesen Kurs anrechenbar.

Kursleitung: Marion und Bernhard Hötzel

Sie haben, nach Abschluss der Buchung, ein 14-tägiges Rücktrittsrecht. Wir weisen auf die Widerrufsbedingungen in unseren Teilnahmebedingungen ausführlich hin. Zu Ihrer persönlichen Sicherheit empfehlen wir eine Seminar- und Reiserücktrittsversicherung abzuschließen.

    Auswahl unserer Workshops

    Tief ins Herz

    Im August

    Nur wer die Sehnsucht kennt, hört auf zu leiden! Wir machen uns auf die Suche nach den Sehnsüchten mitten in unseren Herzen. 

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    Ruf der Seele

    Im März

    Viele Menschen leiden unter Symptomen, Allergien, Phobien. Und häufig fehlt eine plausible Erklärung. Vielleicht ein Ruf der Seele?

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    Mitten im Leben

    Im  November

    Das eigene Leben zu würdigen, scheint nicht immer ein leichtes Unterfangen zu sein. Es scheint an der Zeit zu sein, das zu verändern.

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