Unser Leitbild

 

 

Meditation und der Wunsch nach einem bewussten Dasein sind der Faden, der uns leitet. Er verbindet uns stets aufs Neue mit den Veränderungen des Lebens.  

Präambel

Geistiges und seelisches Wachstum geschehen, wie jedes andere Wachstum auch, aus einer inneren Bewegung des Lebens heraus. Meditation, so wie wir sie weitergeben und vermitteln, soll die Meditierenden in die Lage versetzen, jenseits aller persönlichen Prägungs- und Vorstellungsmuster die Resonanz, die allen Dingen inneliegt, zu erfahren, erkennen, erfühlen und wahrnehmen zu können. Auf diese Weise wachsen Sie aus den angestammten inneren Mustern heraus und sind in der Lage, kreative Lösungen von einer META-Ebene aus zu entwickeln.

Das Zentrum Mondsee nimmt zu den traditionellen Werkzeugen der Meditation die modernen Methoden der Neurobiologie als wichtiges Merkmal für die Funktionsweisen des menschlichen Verstandes hinzu. Die Wissenschaft hat viele Phänomene aus den esoterischen Erzählungen von Meditation in ein logisches Erklärungsmodell gebracht. Heute wissen wir, dass und wie Meditation wirken kann, und können dies empirisch belegen. Die Tatsache, dass wir zudem mit den Ansätzen aus der Bewusstseinslehre ein weiteres wissenschaftlich anerkanntes Lehrwerkzeug weitergeben, zeichnet uns als ganzheitliche Schule für Meditation und Bewusstsein aus.

 

Wie die Pandemie unsere Welt veränderte

Die Pandemie beherrschte unser Leben und brachte viele Unsicherheiten mit sich. So wurden wir in allen Lebenslagen daran erinnert, wie fragil unser aller Leben ist. Die negativen Folgen sind in vielen Lebens- und Arbeitsbereichen deutlich sichtbar. Gleichzeitig mit der Pandemie veränderten sich die Lebensumstände, wir erfuhren einen Digitalisierungsschub und die Belastung der Umwelt wurde uns schlagartig bewusst. Sicher bringen all die Veränderungen auch viele neue Chancen für die Arbeitswelt und das Bildungssystem, und doch müssen wir uns alle an diese neuen Herausforderungen gewöhnen und Antworten auf sie finden. Im Kollektiv, wie auch jeder für sich selbst. Wir kommen nicht umhin anzuerkennen, dass sich unsere Gesellschaft verändern wird, und um diese Veränderung, die auch in unserem Verstand geschieht, sehen wir in der Schulung von Meditation und der Lehre von menschlichem Bewusstsein einen nächsten Schritt. Einen Schritt hin zu Weisheit und Verbindung. Verbindung in einem Kollektiv, in dem zwar der Einzelne ein Selbstsein verkörpert, aber nur in der Verbindung mit einem WIR selbstwirksam sein kann. Wir auf jeden Fall unterstützen diesen Schritt vom Ego-zentrierten Ich hin zu einem EGO-weisen Wir.

Ziele

Unser Ziel ist es, dass alles, was wir weitergeben, dazu beitragen möge, das persönliche Leben mit Sinn zu bereichern. Jeder Mensch kann dazu beitragen, dass das Gemeinwohl an Freundlichkeit zunimmt. Seit vielen Jahren arbeiten wir nun schon an dieser Grundhaltung, die uns stets Orientierung war und bis heute immer noch ist:

Mögen alle Menschen glücklich sein, mögen alle Menschen in Würde leben können, mögen alle Menschen weise werden.

Die Bewusstwerdung des Einzelnen und die Hinführung zu einer achtsamen Lebens- und Betrachtungsweise im Privaten wie im Betrieblichen sind uns wichtige Bausteine. Begriffe wie Aufmerksamkeit, Respekt und Wertschätzung sind die Grundlagen, um Achtsamkeit in uns reifen zu lassen. Unsere Arbeit dient daher der Erforschung des eigenen Seins und des Lebens an sich.

Was für Sie dabei entstehen kann:

  • Die Fähigkeit verbessern, auch inmitten von Stresssituationen und Herausforderungen des täglichen Lebens bewusst zu agieren und zu reagieren, anstatt in erlernten und automatischen Denk- und Handlungsmustern zu verharren. Mehr innere Ruhe, Gelassenheit und Lebensfreude, Stärkung von Selbstvertrauen, Selbstakzeptanz und Selbstmitgefühl (Entwicklung von Selbstverantwortung und Verständnis für unsere eigene Person).
  • Physische und psychische Entspannung
  • Stärkung der Selbstverantwortung im Umgang mit der eigenen Gesundheit führt zu Salutogenese (Entstehung, Entwicklung und Erhaltung der Gesundheit durch Achtsamkeit).
  • Stärkung des Immunsystems sowie körperlicher und psychischer Selbstprävention
  • Die Gegenwart bewusst wahrnehmen
  • Respekt und Anerkennung gegenüber anderen Menschen, Tieren und der Natur

Besondere Aufmerksamkeit legen wir auf die folgenden Qualitäten des menschlichen Seins:

  • Nicht-Urteilen: Dinge zur Kenntnis nehmen, ohne diese zu bewerten, und sie so anzunehmen, wie sie sind.
  • Geduld: Das innere Wissen, dass Lebensumstände und Menschen Zeit zur Entfaltung benötigen.
  • Anfängergeist: Neugierig, offen und ohne Erwartungen von einem Augenblick zum nächsten
  • Vertrauen: Den inneren Impulsen und der eigenen Weisheit vertrauen lernen
  • Nicht-Greifen: Nicht jede Handlung dient einem Zweck. Meditation ist aktives „Nicht-Tun“.
  • Akzeptanz: Die Dinge annehmen, wie sie nun mal sind, ob angenehm oder unangenehm.
  • Loslassen: Die Bereitschaft, sich nicht an Dinge zu klammern.
  • Entschlossenheit: Entschlossenheit, Disziplin und Zielstrebigkeit
  • Selbstmitgefühl: Mitfühlende Haltung für sich selbst entwickeln und somit Empathie fördern.

 

Inhalte

Wir vermitteln unsere Kursinhalte, gestützt auf wissenschaftliche Studien, z. B. MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction nach Prof. Jon Kabat Zinn), Elemente aus der Gestalttherapie Fritz Perls, Bioenergetik-Körperarbeit nach Alexander Löwen und Ron Kurz, Atemraum nach Stanislav Grof und Ilse Middendorf, Encounter nach Viktor Frankl und Carl Rogers, Körperpsychologie des Yoga und der Spiraldynamik. ZEN-Meditation und die Kunst des „liebenden Herzen“ der Sufis, und die aktiven und bewegten Meditationen von OSHO (Bhagwan Shree Rajnees) sind tief in uns verankert.

Meditation hat sich durch die Jahrtausende hindurch immer wieder selbst erneuert, und zu jeder Zeit, in jeder Epoche, gab es Menschen, die sich tief mit dem Wesen der Meditation auseinandersetzten und der Erneuerung ihren Lauf ließen. Neben J. Kirshnamurti und OSHO war Burkhardt Kiegeland ein wichtiger Lehrer, um Meditation in den Alltag zu integrieren. Heute ist Dr. Wilfried Nelles, der Entwickler des Lebens-Integrations-Prozesses, kurz LIP genannt, jemand, der für eine moderne Weiterentwicklung des menschlichen Bewusstseins steht, und so fließen seine Erkenntnisse über das Wachstum von menschlichem Bewusstsein in unsere Kurse ein. So bereichern unterschiedliche Aspekte unsere Arbeit und gestalten einen offenen und prozessorientierten Raum.

 

Achtsamkeit am Arbeitsplatz

Die drastische Zunahme von Stress und Burnout in unserer modernen Arbeitswelt bedroht längst nicht mehr nur die Gesundheit und Lebensqualität des Einzelnen, sondern immer mehr auch die Leistungskraft unserer Wirtschaft. Studien weisen darauf hin, dass bereits mehr als 50 Prozent aller verlorenen Arbeitstage im Zusammenhang mit Stressproblemen stehen. Allein diese Tatsache lässt vermuten, dass die Belastungen, die durch berufliche wie auch private Schieflagen entstehen, fließend ineinander übergehen. Es gibt demnach keine Trennung mehr zwischen diesen Bereichen.

Für die Zukunft sollte das Training der Achtsamkeit, gerade auch für Führungskräfte und Personalverantwortliche, als Basis für den beruflichen Alltag gefördert werden. Die jeweiligen Anforderungen der einzelnen Berufsgruppen sind häufig sehr unterschiedlich. So werden hier sinnigerweise die unterschiedlichsten Trainingskonzepte zum Einsatz kommen. Die ernsthafte Auseinandersetzung mit den Ursachen von Stress und Burnout ist und bleibt aller Wahrscheinlichkeit nach ein großes Thema der Zukunft. Die Veränderungen und die Anpassung des modernen Menschen an die vielfältigen Herausforderungen im beruflichen und privaten Alltag werden nicht nur für den Einzelnen von großer Bedeutung sein, sondern bedeuten auch eine grundlegende Veränderung der Firmenkultur.

 

Wie wir Diversität verstehen

Diversity erfordert ein Nachdenken über die Prinzipien von Gleichheit und Unterschiedlichkeit. Wir arbeiten auch mit Menschen, die mit extremen körperlichen Einschränkungen leben müssen. Es gibt für uns keinen Grund und auch keine Logik, die eine Teilnahme aus unserer Sicht ausschließen würde. So haben wir Teilnehmende mit körperlichen Behinderungen (Rollstuhl, Prothesen) bis hin zu Menschen, die über keinerlei Sehfähigkeit verfügen. Geschlechtliche Ausrichtungen schließen wir keinesfalls aus, obwohl in unseren Kursen dieser Aspekt keine Rolle spielt, da jeder Mensch, mit dem wir arbeiten, seine Ausrichtung für sich schon realisiert haben sollte. Auch begrüßen wir Teilnehmende aus anderen Kulturen und Hautfarben, z. B. Afrika und Asien. Das Prinzip von größtmöglicher „Gleichheit“ wird zum Prinzip der „Einheit in Vielfalt“.

Ein neues kollektives Wir und Gemeinwohl können entstehen, wenn Menschen einander in Würde begegnen. In uns selbst und in unseren Teilnehmenden erwächst die innere Haltung der Verbundenheit, und das lässt in jedem Einzelnen einen großen Wert von Menschlichkeit und Mitgefühl entstehen. Wir sind überzeugt, dass das der nächste Schritt in der Entwicklung der menschlichen Spezies ist. Die nächsten Megatrends im Wachstum von Bewusstsein werden Gemeinwohl und Mitgefühl sein. Uns liegt es am Herzen, durch unsere Lehrinhalte unsere Teilnehmenden soweit zu entwickeln, dass sie selber es sein werden, die zur Chancengleichheit aller beitragen und sich aktiv darum bemühen, sich stets im Sinne der Menschlichkeit weiterzuentwickeln.

Im Grunde sind von Anbeginn unserer Arbeit die Akzeptanz der Vielfalt und die innere Überzeugung von Gleichheit unsere Intention. Doch wollen wir uns auch aus heutiger Sicht mit der Diversität beschäftigen und unsere Stellung und innere Haltung dazu zeigen, und gehen der Frage nach, was Diversität für uns ist.

Diversität selbst ist ein Prinzip des Lebens. Dort, wo ein Gesamtes gedeihen und sich entwickeln soll, herrscht Vielfalt. Diese Vielfalt ist ein Naturprinzip, das wir um uns herum erkennen können. Wenn wir von Diversity sprechen, sprechen wir von etwas, das zutiefst ethisch-moralisch ist.

Diversity erfordert ein Nachdenken über die Prinzipien von Gleichheit und Unterschiedlichkeit. Vielfalt braucht allerdings unbedingt auch Regeln, um Konflikte, die durch die Vielfalt entstehen, zu minimieren und in eine konstruktive Richtung zu lenken. Das Prinzip von größtmöglicher „Gleichheit“ wird zum Prinzip der „Einheit in Vielfalt“ und versetzt uns neuerdings in die Lage, unsere individuellen, organisationalen und gesellschaftlichen Handlungsspielräume zu erweitern.

Für unsere Schule der Meditation und Bewusstseinslehre ist es von elementarer Wichtigkeit, die Kernkompetenz eines jeden Menschen herauszuarbeiten und seine inneren Potentiale zu fördern und zu kultivieren.

 

 

 

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