Metta- und Herzmeditation
Was sind Metta-Meditationen?
Ein Text von Sharon Salzberg
Metta wird auch übersetzt mit Freundlichkeit, Freundschaft, Sympathie, wohlwollende Zuwendung oder Allgüte. Metta bedeutet mit liebevoller und akzeptierender Aufmerksamkeit für jemanden da zu sein. Metta ist ein Gefühl der Liebe für alle fühlenden Wesen, ohne dass diese anders sein müssten oder anders gesehen werden müssten, als sie sind.
Metta als Meditationsmethode geht zurück auf Siddhartha Gautama (etwa 563-483 v. Christus), genannt Buddha, den Gründer des Buddhismus.
Metta-Meditation lehrt das Loslassen von Groll, Schuld und Abhängigkeit und ist insofern der ursprünglichen, urchristlichen Idee „Liebe deinen Nächsten, sowie auch dich selbst“ verwandt. Das ist nicht als moralischer Imperativ zu verstehen und auch nicht als ein für zu erreichender, dauerhafter Zustand. Vielmehr handelt es sich um einen Fokus zur Meditation auf ein Ideal mit dem Ziel der emotionalen Selbstheilung von Groll und Bedrücktheit.
In der Metta-Meditation werden Aversionen nicht abgelehnt, geleugnet oder bekämpft, sondern wahrgenommen, als zur Zeit vorhanden anerkannt, angenommen und auf liebevolle Weise „umarmt“, so wie man ein unglückliches, leidendes Kind oder ein verzweifelt schreiendes Baby halten und umarmen würde. Wut und Hass, ebenso wie Angst und Verbitterung werden wie eine Welle betrachtet: sie kommen und gehen.
Ausgangspunkt der Metta-Meditation ist das bedingungslose Akzeptieren dessen, was ist und was nicht ist, das nicht mit gleichgültigem Hinnehmen verwechselt werden darf. Nach buddhistischer Vorstellung ist vielmehr gerade das realistische Annehmen der Wirklichkeit die Voraussetzung dafür, sich aktiv und angemessen für konstruktive Veränderungen einzusetzen.
Was ist Herz-Heilung?
Ein Text von Marion Hötzel, Jahrestraining 2014
Wirkliche Heilung kann nur geschehen, wenn alles Trennende aufgehoben wird. Nun trennt aber nichts schärfer als die Grenzen zwischen dem, der sich als der Heilende sieht und dem, der angeblich der Heilung bedarf. Diese Tatsache wird oft von denen übersehen, die plötzlich vom einem gerade modischen Heilungsdrang oder einer wunderbaren Erfahrung ergriffen werden. Der Heilungsprozess muss also völlig auf den Kopf gestellt werden, damit die Grenzen zwischen Heiler und Klient sich auflösen können.
Dies geschieht mittels einer Übung, einem Ritual, welches in Oshos Nadabrahma–Meditation sowie auch in der Herzheilung von Burkhardt Kiegeland, ganz wunderbar zum Ausdruck kommt. Im Zentrum dieses Rituals steht, dass wir alles, was den anderen bedrückt, in unser Herz aufnehmen: sein Leid, seinen Schmerz, seine Schuld, seine Angst. Umgekehrt senden wir ihm das, was wir an Weite, Wärme, Licht und Liebe in uns haben.
Das Ritual ist anspruchsvoll und bleibt ohne Substanz, wenn wir nicht berührend und wirklich Schuld, Angst, Leid und Schmerz des anderen mitfühlen, sondern die Worte nur so dahin sagen. Die christliche Parallele dazu ist bekannt: „Ein jeder trage des anderen Kreuz“.
Das Ritual, dieser Herzheilung, stellt eine der ganz starken Meditationen dar. Wenn wir es schaffen, Schuld, Angst, Leid und Schmerz derer in unser Herz zu atmen, die wir persönlich ganz und gar nicht mögen oder für unsere Feinde halten, und ihnen Weite, Wärme, Licht und Liebe zusenden, besteht Aussicht, dass wir das Gefängnis unseres kleinen Ichs überwinden können und sich wahr Mitgefühl allmählich in uns ausbreitet und Teil unseres Selbst wird.
Weitere Meditationsformen
Vipassana
Vipassana ist eine einfache Meditationstechnik, bei der der Meditierende entspannt seinen Atem beobachtet, das ist alles.
Aktive Meditation
Die aktiven Meditationen wurden für den westlichen Menschen in den 1960er Jahren von Osho oder auch „Bhagwan“, in Indien entwickelt.

Bodyscan
Jeder, der seinen Körper und dessen Innenleben zum ersten Mal wahrhaftig spürt, beginnt vor Dankbarkeit zu schmelzen.
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