Metta- und Herzmeditation

Mitgefühl … das heilende Herz

 

Ein Text von Sharon Salzberg

Metta wird auch übersetzt mit Freundlichkeit, Freundschaft, Sympathie, wohlwollende Zuwendung oder Allgüte. Metta bedeutet mit liebevoller und akzeptierender Aufmerksamkeit für jemanden da zu sein. Metta ist ein Gefühl der Liebe für alle fühlenden Wesen, ohne dass diese anders sein müssten oder anders gesehen werden müssten, als sie sind. Metta als Meditationsmethode geht zurück auf Siddhartha Gautama (etwa 563-483 v. Christus), genannt Buddha, den Gründer des Buddhismus.

Metta-Meditation lehrt das Loslassen von Groll, Schuld und Abhängigkeit und ist insofern der ursprünglichen, urchristlichen Idee „Liebe deinen Nächsten, sowie auch dich selbst“ verwandt. Das ist nicht als moralischer Imperativ zu verstehen und auch nicht als ein für zu erreichender, dauerhafter Zustand. Vielmehr handelt es sich um einen Fokus zur Meditation auf ein Ideal mit dem Ziel der emotionalen Selbstheilung von Groll und Bedrücktheit.

In der Metta-Meditation werden Aversionen nicht abgelehnt, geleugnet oder bekämpft, sondern wahrgenommen, als zur Zeit vorhanden anerkannt, angenommen und auf liebevolle Weise „umarmt“, so wie man ein unglückliches, leidendes Kind oder ein verzweifelt schreiendes Baby halten und umarmen würde. Wut und Hass, ebenso wie Angst und Verbitterung werden wie eine Welle betrachtet: sie kommen und gehen.

Ausgangspunkt der Metta-Meditation ist das bedingungslose Akzeptieren dessen, was ist und was nicht ist, das nicht mit gleichgültigem Hinnehmen verwechselt werden darf. Nach buddhistischer Vorstellung ist vielmehr gerade das realistische Annehmen der Wirklichkeit die Voraussetzung dafür, sich aktiv und angemessen für konstruktive Veränderungen einzusetzen.

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